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Was ist Life Design? 

Hast du einen Traum, den du verwirklichen möchtest? Möchtest du den nächsten Karriereschritt gehen oder einfach mehr Bewegung in deinen Alltag bringen? Viele von uns haben Ziele und Wünsche – doch oft scheitern wir daran, sie tatsächlich umzusetzen. Genau hier setzt Life Design an.

Life Design ist eine wissenschaftlich fundierte, praxisorientierte Methode, die dir hilft, dein Leben und deine Karriere aktiv und erfüllend zu gestalten. Sie kombiniert Elemente aus Design Thinking, positiver Psychologie, Verhaltensökonomie und Wissensvisualisierung. Das Ziel: vom Denken ins Handeln zu kommen.

Wie funktioniert Life Design?

Verstehen, warum dir etwas wichtig ist: Bevor du ins Tun kommst, gehst du einen Schritt zurück und fragst: Warum will ich das eigentlich? Welche Bedürfnisse stecken dahinter? So findest du heraus, was dir wirklich am Herzen liegt.

Kreativ Lösungen entwickeln: Mithilfe von Design Thinking suchst du spielerisch und ohne Leistungsdruck nach Ideen, wie du deine Wünsche umsetzen kannst. Visualisierungen helfen dir dabei, Klarheit zu gewinnen.

Einfach ausprobieren (Prototyping): Statt lange zu planen, startest du klein und testest, was funktioniert. Du passt deine Ideen immer wieder an – so entsteht Schritt für Schritt deine individuelle Lösung.

Nudges und Fokus auf Stärken: Kleine Anstösse (z.B. eine Einkaufsliste, auf der automatisch Obst steht) machen es dir leichter, ins Handeln zu kommen. Gleichzeitig richtest du deinen Blick auf deine Stärken statt deine Schwächen, was die Umsetzung freudvoller und nachhaltiger macht.

Was macht Life Design besonders?

Viele Methoden bleiben beim Analysieren und Nachdenken stehen. Life Design hingegen bringt dich direkt ins Tun. Durch kleine Experimente erlebst du schnell Selbstwirksamkeit, das heisst: Du spürst unmittelbar, dass du etwas verändern kannst. Diese Erlebnisse stärken deine Motivation – und helfen dir, dranzubleiben, bis auch grosse Veränderungen möglich werden.

Fazit

Life Design ist für alle da, die ihr Leben bewusst gestalten wollen. Es ist egal, ob du deinen Traumjob suchst, eine neue Gewohnheit etablieren oder herausfinden möchtest, was dich wirklich erfüllt. Mit neugierigem Forschergeist, kleinen Schritten und dem Mut, Dinge einfach auszuprobieren, kannst du so mehr von dir selbst in deine Zukunft bringen.

Was ist das Konzept des inneren Kindes von Stefanie Stahl?

Vielleicht hast du schon einmal vom „inneren Kind“ gehört – aber was steckt wirklich dahinter? Die deutsche Psychologin und Bestsellerautorin Stefanie Stahl hat das Konzept des inneren Kindes in den letzten Jahren vielen Menschen zugänglich gemacht. Ihr Ansatz gilt als einer der praxisnahesten Wege, um alte Muster zu erkennen, Blockaden zu lösen und endlich mehr Selbstannahme zu entwickeln. Ihr Ansatz hat meine Arbeit stark geprägt, ich bin offizielle Beraterin von Steffi in der Schweiz.

Was bedeutet „das innere Kind“?

Das innere Kind beschreibt die Summe deiner frühen Erfahrungen, Prägungen und Gefühle, die du seit deiner Kindheit in dir trägst. Diese Erfahrungen haben dein Selbstbild und deine Beziehung zu anderen entscheidend mitgeformt – oft ganz unbewusst.

Steffi unterscheidet hier zwei zentrale Anteile:

Das Schattenkind:

Es verkörpert all die Ängste, Verletzungen und negativen Glaubenssätze, die sich in deiner Kindheit gebildet haben. Zum Beispiel:

„Ich bin nicht gut genug.”

„Ich muss mir Liebe erst verdienen.“

„Ich darf keine Fehler machen.“

Dieses Schattenkind sorgt oft dafür, dass du dich selbst klein machst oder in ungesunden Beziehungsmustern gefangen bleibst.

Das Sonnenkind:

Dein Sonnenkind ist der liebevolle, starke und lebensfrohe Anteil in dir. Es sagt:

„Ich bin wertvoll, so wie ich bin.“

„Ich darf glücklich sein.“

„Ich habe Vertrauen ins Leben.“

Ziel der Arbeit mit dem inneren Kind ist es, dein Schattenkind besser zu verstehen und dein Sonnenkind zu stärken.

Warum ist dieses Konzept so wichtig?

Viele unserer heutigen Probleme – ob in Beziehungen, im Beruf oder im Umgang mit uns selbst – haben ihre Wurzeln in unserer Kindheit. Dort haben wir oft Strategien entwickelt, um Anerkennung zu bekommen oder Ablehnung zu vermeiden. Diese Strategien waren damals überlebenswichtig, heute stehen sie uns aber häufig im Weg.

Indem du dein inneres Kind kennenlernst, kannst du verstehen:

  • Warum du in bestimmten Situationen immer wieder ähnlich reagierst.

  • Warum du vielleicht Angst hast, Nähe zuzulassen.

  • Oder warum du dich übertrieben für andere verantwortlich fühlst.

Das macht den Weg frei für echte Veränderung.

Wie arbeitet man mit dem inneren Kind?

Steffi hat dafür einen sehr strukturierten und gleichzeitig alltagsnahen Ansatz entwickelt, welchen ich in meinen Beratungen ebenso verwende. Von meinem Klient:innen höre ich regelmässig, dass sie das Konzept verstanden haben, aber mit der Umsetzung klappt es nicht ganz. Das ist normal, sind das doch zwei Paar Schuhe. Deshalb finden in meiner Beratung typischerweise diese Schritte statt:

  1. Negative Glaubenssätze aufspüren: Welche inneren Sätze bestimmen dein Denken und Fühlen? Zum Beispiel: „Ich genüge nicht“ oder „Ich bin eine Last.“

  2. Ursprünge erkennen: Woher kommen diese Überzeugungen? Gab es konkrete Erfahrungen in deiner Kindheit, die diese Sichtweise geprägt haben?

  3. Das Sonnenkind aktivieren: Du lernst, diese negativen Glaubenssätze liebevoll zu hinterfragen und sie durch positive, stärkende Botschaften zu ersetzen. Dein Sonnenkind darf wieder mehr Raum bekommen.

  4. Selbstfürsorge und innere Dialoge: Statt dein Schattenkind zu ignorieren oder zu verurteilen, trittst du in Kontakt mit ihm. Du lernst, dich selbst zu trösten, dir Sicherheit zu geben und Verantwortung für deine Bedürfnisse zu übernehmen.

  5. Neue Glaubenssätze etablieren und üben: Um die alten, hinderlichen Glaubenssätze mit neuen, zielführenderen zu ersetzten braucht es Übung, wie ein Muskel, den man erst aufbauen muss. Mit der Zeit werden die neuen Überzeugungen immer stärken, so dass du gar nicht mehr darüber nachdenken musst. Damit kannst du deine Gefühle, dein Denken und dein Verhalten lenken und emotional intelligent handeln. 

Warum funktioniert das so gut?

 Die Methode ist deshalb so wirkungsvoll, weil sie Kopf und Herz verbindet. Du verstehst nicht nur rational, wo deine Muster herkommen – du spürst auch, was dein inneres Kind braucht. So kannst du nach und nach neue, gesündere Verhaltensweisen etablieren und deine Beziehungen liebevoller gestalten.

Das Schöne ist: Du musst dafür nicht „perfekt geheilt“ sein. Es reicht, wenn du Schritt für Schritt bewusster wirst und lernst, dir selbst ein sicherer, liebevoller Ort zu sein.

Mein besonderer Zugang dazu

Als Beraterin von Steffi kann ich dich gezielt durch diesen Prozess zu begleiten – ob es darum geht, alte Glaubenssätze aufzulösen, dein Sonnenkind zu stärken oder deine Beziehungen auf eine gesündere Basis zu stellen.

In meinen Beratungen erlebe ich immer wieder, wie befreiend es ist, das innere Kind endlich bewusst wahrzunehmen. Viele Menschen berichten, dass sie sich nach kurzer Zeit selbst besser verstehen und ein tieferes Gefühl von Selbstannahme entwickeln.

Fazit: Dein inneres Kind ist der Schlüssel zu dir selbst

 Das Konzept des inneren Kindes ist mehr als eine schöne Metapher. Es ist ein kraftvoller Weg, dich selbst auf einer tieferen Ebene kennenzulernen und zu heilen. Indem du deinem Schattenkind Mitgefühl schenkst und dein Sonnenkind nährst, kannst du alte Wunden schliessen – und ein Leben führen, das von mehr Freude, Leichtigkeit und Verbundenheit geprägt ist.

 

Was bedeutet SChema-Arbeit oder SchemaTherapie?

Es ist dem Konzept mit dem inneren Kind von Stefanie Stahl sehr ähnlich. Man spricht bei der Schemaarbeit einfach von ‘Schemas’ anstelle der Glaubenssätze von Steffi. Zudem gibt es noch ein paar weitere Unterschiede, wie du im Text unten sehen wirst. 

Triffst du auf eine Situation oder ein Ereignis, nimmst du sie immer subjektiv wahr und bewertest sie innerhalb von Millisekunden als neutral, positiv oder negativ. Bei einer neutralen oder positiven Bewertung bleiben deine Gefühle entsprechend gelassen oder angenehm. Wird eine Situation jedoch negativ bewertet und dabei zusätzlich noch eine frühere Erfahrung aktiviert, schalten sich in deinem Gehirn die normalen Denkprozesse aus – und du reagierst blitzschnell und hoch emotional.

Dabei werden sogenannte Schemas in dir aktiviert. Diese Schemas helfen dir, Situationen schnell und intuitiv zu erfassen, ohne jedes Mal neu darüber nachdenken zu müssen. Du hast sie in deiner Kindheit erworben – es sind Muster aus Erinnerungen, Emotionen, mentalen Prozessen und Körperempfindungen. Sie steuern dein Verhalten zum grössten Teil unbewusst. Du kannst dir diese Schemas wie Fussabdrücke in deinem Gehirn vorstellen. In der Regel sind sie sehr hilfreich, manchmal kommen sie dir aber auch in die Quere und lösen unangenehme Gefühle oder sogar irrationale Handlungen aus.

Ein kleines Beispiel: Stell dir vor, du willst dir im Büro einen Kaffee holen. Fast gleichzeitig kommen noch zwei Kolleg*innen in die Kaffeeküche. Obwohl du an zweiter Stelle gewesen wärst, drängt sich der dritte Kollege vor und macht sich seelenruhig seinen Kaffee, ohne etwas zu sagen oder sich zu entschuldigen. Du spürst sofort, wie Ärger in dir hochkocht. Du überlegst hin und her, ob du etwas sagen sollst oder nicht. Innerlich ringst du mit dir, weil dich einerseits das Verhalten des „Vordränglers“ nervt, du andererseits aber findest, du solltest souveräner damit umgehen können – schliesslich ist es doch nur eine Kleinigkeit.

Was du dabei vielleicht gar nicht merkst: Durch das Verhalten deines Kollegen wurde in dir ein Schema aktiviert, das diese heftigen Gefühle auslöst. Jeder Mensch hat eine Sammlung solcher Schemas, die je nach Situation getriggert werden.

Vielleicht merkst du das auch daran, dass dir Sätze durch den Kopf gehen wie:

„Immer kommen die anderen zuerst.“

„Nie kümmert sich jemand um mich.“

„Alle anderen sind sowieso wichtiger.“

Das ist ein klares Zeichen dafür, dass gerade ein altes Schema/Muster aktiv ist.

Die häufigsten Schemas

Ein paar typische Beispiele für solche Schemas (nach Beck 1983, Beck et al. 1999):

  • Schema der Leistungsorientierung: Du glaubst, nur dann etwas wert zu sein, wenn du etwas leistest – und das möglichst perfekt. Trigger: Fehler, ungenügende Ergebnisse, Kritik an deiner Arbeit.
  • Schema der sozialen Bewertung: Du hast Angst, im Vergleich mit anderen schlechter abzuschneiden oder bewertet zu werden. Trigger: Vorträge halten, neue Teams, Bewerbungssituationen, Aufmerksamkeit auf dich ziehen.
  • Schema der Gerechtigkeit: Du willst fair und gerecht behandelt werden. Trigger: Übergangen oder benachteiligt werden, das Gefühl, dass jemand dir Unrecht tut.
  • Soziales Bindungsschema: Dir ist besonders wichtig, von anderen geliebt, geachtet und geschätzt zu werden. Dieses Schema hat seinen Ursprung oft in frühen Bindungserfahrungen mit Eltern oder Bezugspersonen. Trigger: Kritik, Partner kommt zu spät, will (noch) nicht zusammenziehen.
  • Kontrollschema: Du brauchst das Gefühl, Einfluss nehmen zu können und etwas zu bewirken. Trigger: Einschränkungen, Hilflosigkeit, Situationen, wo andere über dich bestimmen.
  • Schema der Unabhängigkeit & Autonomie: Du möchtest alles ohne fremde Hilfe schaffen. Trigger: Auf andere angewiesen sein, Erwartungen erfüllen, dich anpassen müssen.

Im Beispiel mit dem Kaffee könnten also gleich zwei Schemas aktiviert worden sein: das der Gerechtigkeit und das der Kontrolle.

Wie kannst du damit umgehen?

Wenn ein Schema aktiviert wird, hast du verschiedene Möglichkeiten zu reagieren. Vielleicht schluckst du den Ärger runter und ärgerst dich stumm weiter. Oder du lässt deinen Ärger raus und konfrontierst deinen Kollegen direkt. Egal, wofür du dich entscheidest: Solange du das Schema dahinter nicht erkennst, wird dich das Erlebnis oft noch länger beschäftigen – vielleicht Stunden, Tage oder sogar Wochen, sobald du wieder daran denkst.

Es gibt aber ein paar Dinge, die dir helfen können, besser damit umzugehen:

1. Deine eigenen Schemas kennen: Schau dir die Liste oben nochmal in Ruhe an. Welche dieser Muster kennst du von dir? Welche werden bei dir besonders leicht negativ aktiviert?

2. Die tieferen Gefühle benennen: Versuch herauszufinden, was hinter deiner kognitiven Bewertung steckt. Sobald du deine Gefühle benennst, verlieren sie oft ihre Macht. Echte Gefühle tauchen schnell auf und verschwinden auch wieder, während Stimmungen länger im Hintergrund „wabern“.

Frage dich: Was hat die Situation mit mir gemacht? Was habe ich dabei gefühlt?

Laut dem Stressmodell von Lazarus (1981) erleben wir Situationen je nach Bewertung so:

  • Bedrohlich → Angst
  • Als Verlust → Traurigkeit
  • Als Provokation → Ärger
  • Als Herausforderung → Aktivierung (Flucht oder Angriff)

3. Hinterfragen, was wirklich dahintersteckt: Setze dich aktiv mit der Situation auseinander und prüfe:

  • Was hat tatsächlich mit der Situation zu tun, was eher mit meiner Vergangenheit?
  • Welche typischen Wörter oder Gedanken fallen mir auf (immer, nie, alle, keiner, unfair…)?
  • Welche Erinnerungen oder Bilder aus früheren Erlebnissen tauchen auf?

Oft wirst du merken: Die Verallgemeinerungen stimmen so nicht. Vielleicht passt das auf diesen einen Moment – aber sicher nicht auf dein ganzes Leben.

4.  Dich bewusst selbst beruhigen: Lenke dich danach aktiv ab. Das nennt man „aktive Selbstberuhigung“. Tu etwas, das dir guttut und dich auf andere Gedanken bringt:

  • Gehe spazieren oder treib Sport
  • Höre Musik, die dir gefällt
  • Schaue einen lustigen Film

So kannst du wieder mehr positive Gefühle in dir aktivieren.

Fazit

Schemas sind alte Erlebensmuster, die dir helfen, Situationen schnell zu bewerten. Werden sie negativ getriggert, reagierst du manchmal über – und das völlig automatisch. Wenn du deine Schemas kennst und lernst, sie zu hinterfragen, kannst du langfristig gelassener und souveräner reagieren. So entwickelst du mehr emotionale Kompetenz und fühlst dich insgesamt freier und leichter.

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